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In der Tierhomöopathie erfolgt zunächst eine sorgfältige Anamnese (ein ausführliches Gespräch mit dem Tierbesitzer), um die Symptome des Tieres genau abzufragen. Die Behandlung findet im Anschluss an die Befragung anhand des Symptombildes durch die Auswahl passender homöopathischer Mittel in der geeigneten Verdünnung statt. Die Grundlagen der Methodik entsprechen denen der Humanhomöopathie. Die Erfahrung des Tierhomöopathen sowie Hahnemanns Ähnlichkeitsprinzip kommen als auch hier zum Tragen. Wissenschaftliche Studien zu den Wirkmechanismen fehlen bislang. Beim Menschen wird die Wirkung homöopathischer Mittel auf den Placeboeffekt zurückgeführt. Da es einen Placeboeffekt beim Tier nicht gibt, vermutet man, dass die vermehrte Fürsorge, die der Tierhalter dem Tier während der Behandlung entgegenbringt, eine analoge Rolle spielt.
Um Tierhomöopathie anzuwenden, ist kein Studium der Tiermedizin nötig. Eine Ausbildung genügt. Obwohl auch viele Tierärzte die Homöopathie anbieten und sogar eine Zusatzqualifikation erlangen können, sind es oft Tierheilpraktiker, die sich im Anschluss an ihre Ausbildung die Prinzipien der Homöopathie aneignen. Nach Abschluss dieser Zusatzausbildung tragen sie die Bezeichnung Tierhomöopath. Viele Tierhomöopathen sind in Fachverbänden organisiert und durchlaufen regelmässige Fortbildungen, um Wissen, Methodik und Therapie auf dem neuesten Stand zu halten.
Suchst du nach alternativen Heilmethoden für dein Tier, wendest du dich am besten an einen Tierheilpraktiker oder Tierhomöopathen. Sie bieten sowohl Tierhomöopathie als auch weitere Methoden wie die Tierakupunktur an. Viele Anbieter arbeiten nach dem ganzheitlichen Prinzip, um die Gesundheit des Tieres zu verbessern. Das heisst:
der Patienten fliessen in die Diagnostik und Behandlungen mit ein. Im Übrigen widmen sich auch viele Haustierärzte inzwischen der Tierhomöopathie. Homöopathische Mittel kannst du über die Praxis deines Tierarztes oder über eine Apotheke beziehen.
Die Tierheilkunde setzt sich zusammen aus der klassischen Tiermedizin und aus alternativen Methoden wie der Tierhomöopathie oder der Tierakupunktur. Die Methode der Homöopathie basiert im Wesentlichen auf der Ermittlung von Symptomen und deren Behandlung mit homöopathischen Arzneien. Deren Grundsubstanzen würden unverdünnt ähnliche Symptome hervorrufen und werden im Rahmen der Therapie in starker, teils milliardenfacher Verdünnung verabreicht. Zudem wird in der Tierhomöopathie angenommen, dass jede Erkrankung durch eine Störung der Lebenskraft verursacht wird. Durch eine ganzheitliche Betreuung und die Optimierung der Lebensbedingungen versucht der Tierhomöopath, zusammen mit dem Besitzer, die Balance wiederherzustellen. Da die unterschiedlichsten Erkrankungen ähnliche Symptome hervorrufen können, verfolgt die Tiermedizin als erstes Ziel nicht die symptomatische, sondern die spezifische Behandlung. Ein Tierarzt versucht, die Ursache der Erkrankung mit diagnostischen Methoden wie Bildgebung, Blut- oder Funktionstests zu ermitteln, um sie dann gezielt zu bekämpfen. Viele Tierhomöopathen arbeiten daher eng mit Tierärzten zusammen, um ihren Patienten eine umfassende Diagnostik zu ermöglichen. Eine spezifische Therapie kann im Anschluss durch die Tierhomöopathie unterstützt werden.
Generell kannst du jedes Tier einem Tierhomöopathen vorstellen. Menschen, die gute Erfahrungen mit der Humanhomöopathie gemacht haben, wählen oft als ersten Ansprechpartner einen Tierhomöopathen. Die genaue Abfrage der Lebensumstände und der Fressgewohnheiten durch deinen Tierheilpraktiker kann wichtige Hinweise auf die Ursache einer Erkrankung liefern und ist manchmal schon als Methode ausreichend, um die Gesundheit des Tieres zu verbessern – zum Beispiel durch den Rat zur Umstellung des Futters bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien. Im Zweifelsfall wird ein Tierhomöopath dich an einen Tierarzt verweisen. Weiterhin betreuen Tierhomöopathen Tiere mit chronischen oder unheilbaren Krankheiten sowie solche, die in der klassischen Tiermedizin als austherapiert gelten. Durch eine intensive und ganzheitliche Betreuung und die begleitende Beratung ist es in vielen Fällen möglich, eine Verbesserung der Lebensqualität zu schaffen.
In erster Linie arbeitet die Homöopathie mit Substanzen aus der Naturheilkunde. Dies können pflanzliche oder tierische Bestandteile sein, aber auch Metalle oder anorganische Verbindungen kommen zum Einsatz. Meist handelt es sich um Einzelmittel, das heisst, es ist nur eine Substanz enthalten. Im Folgenden sind einige Grundstoffe aufgelistet, aus denen homöopathische Mittel hergestellt werden:
Aus den Grundstoffen werden Tinkturen hergestellt, die im Anschluss Verdünnungsprozesse durchlaufen – meist im Verhältnis 1:10 (D-Potenzen) oder im Verhältnis 1:100 (C-Potenzen). Höhere Verdünnungen gelten in der Homöopathie als die stärker wirksamen Mittel. Um die heilende Kraft aus der Substanz zu lösen, müssen die Verdünnungen ausserdem auf eine bestimmte Weise „verschüttelt“ werden. Dies gehört zum Herstellungsprozess und erfolgt in Handarbeit. Homöopathika sind als Globuli, Tabletten, Tropfen oder Injektionen auf dem Markt.
Wichtig bei einer homöopathischen Behandlung ist eine gute Kommunikation zwischen Tierhalter und Tierhomöopath. Während der Behandlung erfolgt meist eine intensive Betreuung. Als Tierhalter wirst du gebeten, dein Tier während des Behandlungszeitraums genau zu beobachten und auf alle Veränderungen der Symptomatik oder des Verhaltens zu achten. Dies liefert dem Tierhomöopathen Hinweise, ob die Behandlung anschlägt oder nicht. Neben der Verabreichung der homöopathischen Mittel, die du als Tierhalter in den meisten Fällen übernehmen kannst, sind manchmal Anpassungen der Umgebung des Tieres sowie der Lebensumstände und Gewohnheiten nötig. Hier kann der Homöopath nur beratend zur Seite stehen; die Durchführung liegt beim Tierhalter. Ziel ist es, durch optimierte Lebensbedingungen, gesunde Ernährung und Fürsorge die Lebenskraft des Tieres zu stärken und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.
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