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Physikalische Therapien: Schmerzen und Krankheiten durch äussere Reize behandeln

Physikalische Therapien: Schmerzen und Krankheiten durch äussere Reize behandeln

Die Physikalische Therapie hat in der Medizin eine lange Tradition. Sie umfasst ein weites Feld unterschiedlicher Behandlungsformen und Anwendungen. Zur Behandlung von Schmerzen und diverser Krankheiten haben sich diese Therapieansätze schon lange bewährt und gelten häufig als sehr effektiv. Im Mittelpunkt stehen dabei stets äussere Reize und ihre Wirkung auf den Körper. Welche Behandlungsmethoden zu den Physikalischen Therapien zählen, wie sie funktionieren, für wen und wann sie geeignet sind und Antworten auf viele weitere Fragen zum Thema haben wir hier für dich zusammengestellt.

Was sind Physikalische Therapien?

Unter diesem Begriff werden unterschiedliche Behandlungsformen zusammengefasst. Allen gemeinsam ist die Tatsache, dass sie sich physikalische äussere Reize zunutze machen. Der Körper zeigt auf diese Anwendungen, je nach dem welcher Reiz gesetzt wurde, verschiedene Reaktionen. Entweder gibt es eine direkte Wirkung oder es kommt zu einer Gegenregulation beziehungsweise Anpassung durch den Körper.

Welche Reize werden für die verschiedenen Anwendungen genutzt?

In der Physikalischen Therapie kommen verschiedene Reize zum Einsatz. Dazu gehören unter anderem:

  • Wärme oder Kälte
  • Druck oder Zug
  • Schallwellen
  • Elektrischer Strom
  • Licht in unterschiedlichen Wellenlängen wie zum Beispiel Infrarot, UV-Licht oder Laser

Welche klassischen Behandlungsformen gibt es?

Zu den klassischen Physikalischen Therapien zählen unter anderem die folgenden Behandlungsformen:

  • Hydrotherapie: Hierunter versteht man verschiedene Behandlungsformen, bei denen Wasser zum Einsatz kommt. Deshalb bezeichnet man sie auch als Wasser- oder Bäderheilkunde. So kann zum Beispiel Wassertreten helfen, Muskeln aufzubauen, ohne die Gelenke zu belasten. Eine Sonderform der Hydrotherapie ist die Balneotherapie. Sie nutzt die Heilwirkung von gelösten Salzen und Mineralien im Wasser. Die Anwendungen erfolgen entweder in Form Duschen, Aufgüssen, Wickeln oder auch als Voll- und Teilbäder.
  • Thermotherapie: Bei der Thermotherapie wird mit Wärme- und Kältebehandlungen gearbeitet. Diese Methoden sollen Schmerzen lindern, zur Entspannung der Muskeln und Verbesserung der Durchblutung beitragen. Die Thermotherapie zählt zu den ältesten medizinischen Behandlungsformen überhaupt.
  • Elektrotherapie: Bei der Elektrotherapie werden über Elektroden Stromstösse in den Körper des Patienten weitergeleitet. Nervenzellen und Muskeln reagieren auf die elektrischen Reize. Verspannungen und Schmerzen können so gelindert werden. Darüber hinaus wirkt es durchblutungsfördernd und aktiviert die körpereigenen Heilungsprozesse. Der Effekt hängt jeweils von der gewählten Therapieform ab. Es gibt Gleichstrom-, Niederstrom-, Mittelfrequenz- und Hochfrequenztherapie.
  • Massagen: Diese Variante der physikalischen Therapien nutzt mechanischen Druck als Reiz. Ein klassisches Beispiel ist die traditionelle Massage. Ebenfalls zählen aber auch Therapieformen wie Lymphdrainage, Darmmassage, Unterwassermassage oder die Reflexzonenmassage dazu. Die Wirkung und Anwendungsgebiete von Massagen sind sehr vielseitig. Sie können den Stoffwechsel anregen, Verdauung fördern, Muskulatur und Gewebe lockern und die Durchblutung verbessern.
  • Inhalationstherapie: Bei der Inhalationstherapie geht es, ähnlich wie in der Balneotherapie, um die Wirkkraft von Salzen im Wasser. Aber auch Medikamente können als Inhaltsstoffe im Wasser gelöst sein. Die Flüssigkeit wird soweit erwärmt, dass Dampf entsteht. Der Patient atmet dann den Dampf ein. Diese Therapieform wird bei verschiedenen Lungen- und Atemwegserkrankungen verwendet.
  • Mechanotherapie: Viele der bisher vorgestellten Behandlungsformen waren eher passive Therapien. Das heisst, als Patient musst du nicht viel machen, sondern du erfährst die Behandlung. Die Bewegungstherapie hingegen verhält sich etwas anders. Eine bekannte Form der Mechanotherapie ist zum Beispiel die Krankengymnastik und zum Teil auch die Physiotherapie. Diese Methoden werden häufig nach Unfällen und Verletzungen genutzt, die eine längere Einschränkung der Beweglichkeit mit sich bringen, aber auch generell bei drohender oder bestehender Bewegungseinschränkung. Sie kann entweder eine therapiebegleitende oder eine vorbeugende Massnahme sein. Eine weitere Methode der Mechanotherapien ist die Manuelle Therapie. Hierbei kommen verschiedene mechanische Reize zum Einsatz. Dazu gehören zum Beispiel Druck, Dehnen, Strecken oder Ziehen von Gliedmassen und Gelenken.

Welche modernen Therapieformen gibt es?

Neben diesen traditionellen und oft seit den Anfängen der Medizin praktizierten Methoden ermöglicht die moderne Technik auch neuartige Therapieformen, etwa:

  • Ultraschalltherapie: Sie macht sich Ultraschallwellen im Frequenzbereich zwischen 800 und 3000 Kilohertz zu nutze. Dabei kommt es durch diese Schallwellen zu einer leichten Erwärmung in der behandelten Region und gleichzeitig wird das Gewebe in Tiefenbewegung versetzt. Damit ist die Ultraschalltherapie eigentlich eine Mischung aus Thermotherapie und Mechanotherapie.
  • Lichttherapie: Je nach Art der genutzten Lichtwellen unterscheidet man zwischen Phototherapie, Heliotherapie und Lasertherapie. Die Phototherapie nutzt Licht mit einer Wellenlänge von etwa 460 Nanometern, wohingegen bei der Heliotherapie die Wirkung von UV-Licht, insbesondere die UV-B Strahlung, im Vordergrund steht. Schliesslich nutzt die Lasertherapie ein etwas breiteres Feld der Wellenlängen aus. Meist liegt sie zwischen 690 und 1064 Nanometern. Die Wellenlänge richtetet sich nach der Art der Anwendung und dem Therapiezweck.

Welche Art von Schmerzen und Krankheiten können mit der physikalischen Therapie behandelt werden?

Physikalische Therapien können sehr vielfältig eingesetzt werden. Besonders bei Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit zeigen sich verschiedene Methoden sowohl kurzfristig als auch langfristig äusserst wirkungsvoll. Ebenso sind Physikalische Therapien zur Rehabilitation, aber auch als Erste Hilfe nach einem Unfall und zur Linderung verschiedener Arten von Schmerzen sinnvoll. Darüber hinaus können verschiedene Therapiemethoden unter anderem für folgende Krankheiten und Beschwerden Anwendung finden:

  • Erkrankungen der Atemwege, zum Beispiel Asthma, Bronchitis oder Lungenleiden
  • Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Neurodermitis sowie Hautgeschwüre
  • Verhinderung oder Beseitigung von Narbengewebe bei schlecht heilenden Wunden
  • Arterielle und venöse Durchblutungsstörungen
  • Herz- und Kreislaufkrankheiten
  • Leichte Formen der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit
  • Stoffwechselstörungen
  • Verdauungsstörungen
  • Rheuma
  • Arthritis
  • Osteoporose
  • Wirbelsäulenerkrankungen
  • Verschiedene Krankheiten der Nieren, Blasen und Geschlechtsorgane
  • Gelbsucht bei Neugeborenen
  • Depressionen
  • Entzündungen

Wer darf Physikalische Therapien durchführen?

Physikalische Therapien können zum einen von Fachärzten für Physikalische Medizin, aber auch von Spezialisten für Rehabilitation sowie Unfall- oder Sportmedizinern durchgeführt werden. Zum anderen dürfen auch Physio-, Ergo- und Sporttherapeuten sowie Masseure einige Behandlungsformen der physikalischen Therapie anbieten. In jedem Fall müssen solche Anwendungen von speziell geschulten Personen durchgeführt werden, da die Beschwerden sonst verschlimmert werden könnten und in vielen Fällen ein Verletzungsrisiko besteht, wenn die Übungen und Therapien nicht korrekt ausgeführt werden.

Wie lange dauert die Behandlung?

Die Dauer der Behandlung richtet sich in erster Linie nach der Art der Erkrankung und den Symptomen, die ein Patient zeigt. In einigen Fällen kann es sogar sinnvoll sein, mehrere Behandlungsformen miteinander zu kombinieren. Darüber hinaus spielt neben der Art der Krankheit und dem Schweregrad der Schmerzen auch der Allgemeinzustand des Patienten eine Rolle. Der behandelnde Arzt oder Physiotherapeut wird sich die Krankengeschichte ansehen und gemeinsam mit dem Patienten realisierbare Ziele setzen. In der Regel sollten sich erste Verbesserungen der Symptome und Beschwerden nach sechs bis zehn Sitzungen einstellen. Ist dies nicht der Fall, ist eine neue Beurteilung und eine Veränderung oder Anpassung der Behandlungsmethoden angebracht.

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