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TCM-Therapie – die sieben wichtigsten Fragen zur sanften Behandlungsmethode aus China

TCM-Therapie – die sieben wichtigsten Fragen zur sanften Behandlungsmethode aus China

Seit tausenden von Jahren wird die traditionelle chinesische Medizin in Asien erfolgreich bei der Behandlung von Krankheiten angewandt. Dabei bilden die Lehren des Taoismus und des Konfuzianismus über die richtige Lebensführung die philosophische Grundlage für die medizinischen Therapieansätze. Der Erfolg spricht für sich und so fand die sogenannte TCM auch Einzug in die medizinischen Behandlungen des Westens. Heute ist die traditionelle chinesische Medizin aus Europa nicht mehr wegzudenken und eine wertvolle Ergänzung zur Schulmedizin. Unzählige Patienten auf der Welt profitieren von dieser uralten Heilkunst, die auf fünf Säulen beruht. In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema.

Wie funktioniert das Wirkprinzip der traditionellen chinesischen Medizin?

Das Wirkprinzip der TCM beruht darauf, dass allen Lebewesen – und alten Dingen überhaupt – die zwei untrennbaren Seiten Yin und Yang zugrunde liegen. Dem Yin werden dabei weibliche Attribute wie innen, unbewusst oder weich zugeordnet. Das Yang ist der männliche Gegenpart und vertritt die Eigenschaften aussen, hart und bewusst. Aus dem Wechselspiel von Yin und Yang entsteht die Lebensenergie Qi. Ist alles in Harmonie, kann die Lebensenergie ungehindert in den Energiebahnen, den Meridianen, fliessen und dein Körper und dein Geist sind gesund. Ist dieses System aber gestört, können Körper und Seele erkranken. Dabei beeinflusst alles, was auf einen Menschen den Tag über einwirkt, die Lebensenergie und stärkt oder schwächt sie. Zu den krankmachenden Faktoren gehören:

  1. extreme Klimabedingungen
  2. unnatürliche Lebensweise
  3. ungesunde Ernährung
  4. mangelnde oder übermässige Hygiene
  5. Bewegungsmangel
  6. Stress

Die TCM verfügt über eine komplett andere Vorstellung des Körpers als wir in der westlichen Welt. Sie teilt den menschlichen Körper in Organ- und Funktionskreise ein, die paarweise Yin und Yang zugeordnet sind. Diese Funktionskreise stehen in ständiger Wechselwirkung, beeinflussen sich gegenseitig und sind nicht voneinander abgrenzbar. Dies bedeutet, dass der Mensch in der TCM immer als Ganzes gesehen wird – als Individuum aus Körper und Geist. Auf den ersten Blick verwundert, was zusammengehört. Die sprechende Zunge gehört beispielsweise zum Organkreis des Herzens, während die schmeckende Zunge dem Organkreis des Magens zugeordnet ist.

Welche Verfahren und Methoden gibt es in der tradionellen chinesischen Medizin?

Die Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin, ihre sogenannten fünf Säulen, sind die Behandlungsverfahren, die allein oder in Kombination von geschulten Ärzten und Heilpraktikern eingesetzt werden:

  1. Akupunktur
  2. Arzneitherapie
  3. Meditative Bewegungs- und Koordinationsübungen (Qigong und Taijiquan)
  4. Die Massage (Tuina)
  5. Ernährung und Lebensführung

Welche Methoden setzt ein Arzt oder Heilpraktiker bei der Untersuchung ein?

Grundlage der Untersuchung des Patienten ist eine ausführliche Anamnese. Der Erkrankte wird nach Symptomen und Vorerkrankungen befragt. Die körperliche Untersuchung findet mit Hilfe der Sinneswahrnehmung des Behandlers statt. Als wichtige Methoden werden die Zungen- und Pulsdiagnose eingesetzt. Ziel der Behandlung ist es, das verlorene Gleichgewicht im Körper und somit die Harmonie zwischen Yin und Yang wieder herzustellen. Der TCM-Therapeut stellt für dich ein persönliches Therapiekonzept zusammen, das auf allen oder auch einzelnen Verfahren der TCM beruht. Es finden vor allem Heilpflanzen, aber auch tierische und mineralische Medikamente Verwendung, die als Tabletten, Salben, Tinkturen und Bäder verabreicht werden. Das Therapiekonzept stimmt der Heilpraktiker individuell auf dich ab und eine Ernährungsberatung über Zutaten, Menge und Art der Essenszubereitung vervollständigt deine Therapie.

Was passiert bei einer Akupunktur?

Die Akupunktur findet in der TCM sehr häufig Anwendung und ihre Wirksamkeit gilt als gut belegt. Mit Akupunkturnadeln werden dabei bestimmte Stellen am Körper stimuliert, um damit auf den Meridianen die Lebensenergie Qi zu beeinflussen. Das Einstechen der Nadeln bewirkt, dass die Störung beseitigt wird und die Lebensenergie wieder frei fliessen kann. Bei der Akupunktur werden dabei im Körper entzündungshemmende Substanzen, Endorphine und Kortison ausgeschüttet. Zudem stärken die an bestimmte Stellen gesetzten Nadeln dein Immunsystem. Mit der Akupunktur können eine Vielzahl von Krankheiten wirksam gelindert und auch geheilt werden.

Wie läuft eine Tuina-Massage ab?

Diese sehr intensive Massagetechnik reizt ebenfalls bestimmte Punkte am Körper und gehört zu den ältesten manuellen Therapien des alten China. Verschiedene Grifftechniken werden bei der Tuina-Massage kombiniert und die Körperstellen werden abwechselnd geknetet, geklopft oder ausgestrichen. Damit werden Energieblockaden in deinem Körper gelöst, die Durchblutung angeregt und das Qi kann wieder ungehindert fliessen. In eine Tuina-Massage werden neben den Druckpunkten auch die Muskeln, Gelenke, Sehnen und Bänder bearbeitet. Sie dauert mindestens 15 Minuten und bis hin zu einer Stunde, wenn der gesamte Körper therapiert wird. Die Tuina-Massagetechnik kann ebenfalls unabhängig von Alter und Erkrankung durchgeführt werden.

Welche Arzneien finden bei der TCM Verwendung?

Die chinesischen Arzneimittel werden nach folgenden Kategorien eingeteilt:

  1. Nach Geschmacksrichtung: Dazu zählen süss, sauer, salzig, scharf, bitter, neutral, aromatisch und adstringierend. Die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen sind dabei nicht nur über Nase und Mund wahrnehmbar, sie wirken zusätzlich auf das vegetative Nervensystem. Scharfe Arznei öffnet beispielsweise die Haut, was sich durch Schwitzen bemerkbar macht. Chinesische Medikament haben mindestens eine Geschmacksrichtung, oft sogar mehrere gleichzeitig.
  2. Die Leitbahn betreffend: Manche Arzneien wirken sich direkt auf bestimmte Meridiane aus.
  3. Nach der Temperatur: Bei manchen Erkrankungen kommt es auf die Temperatur des Medikaments an. Bei Erkältungskrankheiten lindern beispielsweise nur warme und heisse Arzneien die Beschwerden.

Auch die pflanzlichen Arzneien der TCM können Nebenwirkungen auslösen. Es ist daher wichtig, dass du regelmässig dein Blut kontrollieren lässt und die Leber- und Nierenwerte bestimmt werden. Achte ebenso darauf, dass du Arzneimittel nur in einer Apotheke besorgst. Medikamente, die nicht geprüft sind und aus zweifelhafter Quelle stammen, können Verunreinigungen enthalten.

Bei welchen Krankheiten kann TCM helfen?

Generell kannst du alle Krankheiten mit der traditionellen chinesischen Medizin als Ergänzung zur Schulmedizin behandeln. Die Erfolge sind besonders hoch, wenn die Krankheit noch im Anfangsstadium ist und die Organe keinen Schaden genommen haben. Auch psychische Erkrankungen können behandelt werden. Die Methoden der TCM wirken sich stabilisierend auf Körper und Geist aus und können eine Psychotherapie zumindest unterstützen. Leichte Beschwerden und Symptomen, funktionelle Störungen und manche chronische Erkrankungen können auch komplett mit der TCM behandelt werden. Viele Menschen setzten auch generell auf die positive Wirkung auf Körper und Seele und nutzen unterschiedliche Methoden der TCM zur Prävention.

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