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Hashimoto: Die Schilddrüsenkrankheit erkennen und damit leben lernen

Hashimoto: Die Schilddrüsenkrankheit erkennen und damit leben lernen

Die Schilddrüse ist ein kleines Organ mit grossen Auswirkungen: Hier produziert unser Körper wichtige Hormone, die auf Kreislauf, Stoffwechsel, Wachstum und auch auf die Psyche viel Einfluss haben. Eine der häufigsten Krankheiten, die die Schilddrüse betreffen, heisst Hashimoto Thyreoiditis oder kurz Hashimoto. Was es mit dieser gar nicht so seltenen Autoimmunkrankheit auf sich hat, beantworten wir im folgenden Artikel.

Was ist Hashimoto Thyreoiditis?

Der japanische Arzt Hakaru Hashimoto beschrieb 1912 eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, die seither seinen Namen trägt. Hashimoto Thyreoiditis, auch als chronische lymphozytäre Thyreoiditis bezeichnet, ist eine dauerhafte Entzündung der Schilddrüse. Die Ursache liegt im Abwehrsystem des Körpers, das aus einer Art „Irrtum“ heraus das Gewebe der Schilddrüse angreift und beschädigt. Die Folge ist eine chronische Entzündung des Organs. Die Erkrankung, ausgelöst vom Immunsystem, wird gelegentlich auch Autoimmunthyreoiditis genannt. Die Entzündung führt dazu, dass die Schilddrüse nicht mehr richtig arbeitet und die nötigen Hormone nicht mehr ausschüttet. Es kommt zur Schilddrüsenunterfunktion. Betroffen sind meist Patientinnen, Frauen zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr bekommen diese Diagnose am häufigsten. Oft tritt die Krankheit mit Beginn der Wechseljahre auf.

Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion: Wie erkenne ich Hashimoto?

Hashimoto, wie Betroffene die Krankheit meist abkürzen, kann unterschiedliche Beschwerden hervorrufen. Bei Frauen, die am Beginn ihrer Wechseljahre stehen, werden die Symptome nicht selten mit denen der Wechseljahre verwechselt, weshalb die Diagnose zunächst nicht gestellt wird. Ausserdem haben Betroffene, wenn der Krankheitsverlauf noch am Anfang steht, oft keine oder kaum spürbare Symptome. Zeigt sich das Phänomen zuerst mit Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion, wechseln diese im Krankheitsverlauf zu den Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion. Folgende Beschwerden treten häufig auf:

  • Nervosität, Reizbarkeit und Unruhe
  • zitternde Hände
  • Schlafstörungen
  • Schweissausbrüche
  • trockene, juckende Haut
  • Herzklopfen, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen
  • Heisshunger und Durst
  • Gewichtsverlust, obwohl der Appetit bleibt
  • ausbleibende Periode

Im Krankheitsverlauf zeigen sich Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), wie etwa:

  • Kälteempfindlichkeit
  • niedrige Körpertemperatur
  • heisere Stimme
  • Motivations- und Antriebslosigkeit
  • Muskelschwäche und -verhärtung
  • Haarausfall
  • starke Gewichtszunahme
  • Verdauungsstörungen und Übelkeit
  • verlangsamter Herzschlag

Welcher Arzt behandelt Hashimoto?

Der erste Weg bei Anzeichen einer Erkrankung führt in der Regel zum Hausarzt. Doch für die Diagnose und Behandlung einer Krankheit wie Hashimoto ist dies nur der erste Schritt. Fachärzte für Krankheiten der Hormondrüsen, also auch der Schilddrüsen, sind die Endokrinologen. Bei Bedarf wird dich dein Hausarzt an einen solchen verweisen, um die Erkrankung weiter zu behandeln.

Diagnose: Wie wird Hashimoto festgestellt?

Die Anamnese beim Arzt beginnt zunächst mit einem Gespräch über die Symptome. Gerade bei Frauen um das 50. Lebensjahr herum werden Symptome gern als typische „Wechseljahresbeschwerden“ missdeutet: Hier ist Sorgfalt besonders wichtig. Der Arzt wird nach den gängigen Symptomen sowohl einer Unter- als auch einer Überfunktion der Schilddrüse fragen. Erhärtet sich der Verdacht, folgt eine körperliche Untersuchung. Im Blut werden verschiedene Werte geprüft: Hier sucht der Arzt vor allem nach Antikörpern gegen ein Schilddrüsenenzym, die als Thyreoperoxidase-Antikörper oder TPO-Antikörper bezeichnet werden. Ausserdem zeigen sich bei etwa 70 Prozent der Patienten Antikörper gegen ein Schilddrüseneiweiss, die Thyreoglobulin-Antikörper oder TgAK heissen. Diese beiden Antikörper sind ein Hinweis auf ein Hashimoto Syndrom, müssen aber nicht zwingend nachweisbar sein. Weitere Werte im Stoffwechsel können überprüft werden, so etwa der von Thyreotropin - der TSH-Wert - oder bestimmte Cholesterinwerte. Per Ultraschall wird ausserdem die Schilddrüse selbst, ihre Grösse und ihr Aussehen überprüft.

Wie sieht die Behandlung der Hashimoto-Erkrankung aus?

Die standardmässige Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion beziehungsweise einer Hypothyreose ist das Schilddrüsenhormon L-Thyroxin, das auch bei Hashimoto angewendet wird. Es gleicht häufig den Hormonhaushalt der Patienten wieder aus, führt aber nicht unbedingt dazu, dass die Beschwerden verschwinden. Die eigentliche Autoimmunkrankheit bleibt bestehen, ihr Verlauf ist chronisch. Bei anhaltenden Beschwerden wird im Einzelfall versucht, diese etwa mit angepasster Ernährung bei einer Unverträglichkeit zu lindern.

Akupunktur und Co.: Gibt es alternative Hashimoto-Therapien?

Die Krankheit kann Auslöser verschiedenster Beschwerden sein, die unter der Therapie mit L-Thyroxin nicht unbedingt verschwinden. Darum sind alternative Therapieansätze für viele Patienten interessant, um ihre Lebensqualität zu verbessern. Die Chinesische Traditionelle Medizin, speziell die Akupunktur, kennt einige Behandlungsmöglichkeiten bei Hashimoto. So wird diese jahrtausendealter Behandlungsform angeboten, um Einfluss auf das überschiessende Immunsystem zu nehmen. Auch die Moxibustion kann als alternative Behandlungsmöglichkeit gebucht werden. Im indischen Ayurveda geht die Therapie von dem Ansatz aus, entzündliche Vorgänge in Körper insgesamt zu lindern. Danach richtet sich zum Beispiel der Umgang mit einer angepassten Ernährung.

Hashimoto-Diät: Wie kann ich die Behandlung durch Ernährung unterstützen?

Der aktuelle Stand der Schulmedizin geht davon aus, dass es keine spezielle Diät gibt, die Hashimoto-Patienten einhalten sollten, um ihren Krankheitsverlauf nachhaltig zu beeinflussen. Liegt eine Zöliakie vor, muss die Ernährung natürlich darauf eingestellt werden. In der Diskussion sind Nahrungsergänzungsmittel: Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente könnten einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben, dieser Ansatz wird immer wieder heiss diskutiert. Darum kann es sinnvoll sein, beim Arzt den Spiegel bestimmter Vitamine und Mineralstoffe prüfen zu lassen. So gibt es Hinweise, dass die Schilddrüsenfunktion von Eisenmangel beeinflusst wird. Auch beim Spurenelement Selen oder bei Vitamin D weisen manche Anzeichen auf einen Zusammenhang zwischen der Erkrankung und einem (zu) niedrigen Spiegel hin.

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