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Die Behandlungsmethode der Spagyrik versteht sich als ganzheitliches medizinisches Heilverfahren. Ihre Ursprünge finden sich schon im antiken Ägypten. Alles Lebendige besteht demnach aus einem Urstoff und der Lebenskraft. Diese vereinigt die drei Grundprinzipien Körper, Geist und Seele. Beim gesunden Menschen befinden sie sich in einem Zustand des Gleichgewichts. Krankheiten sind demnach Folgen eines Ungleichgewichts. Die drei Prinzipien entsprechen den in der Arzneimitteltherapie angewandten Pflanzen, Mineralstoffen und Metallen, aus denen Heilmittel hergestellt werden.
Methoden der Spagyrik werden in der anthroposophischen Medizin verwendet. Die Zubereitung der Mittel weisen gewisse Ähnlichkeiten mit der Zubereitung homöopathischer Präparate auf. Die Bezeichnung „Spagyrik“ leitet sich aus den griechischen Begriffen für „trennen“ (spao) und „vereinen“ (ageiro) ab. Die drei Prinzipien der Spagyrik sind:
Prinzipiell wird die Spagyrik heute bei leichteren akuten und chronischen Beschwerden angewendet. Spagyrische Essenzen sind sehr gut verträgliche Arzneimittel, weil die Heilpflanzen in einem speziellen Verfahren aufbereitet werden. Sie sind ungiftig, haben keine Nebenwirkungen und enthalten nur wenig Alkohol. Deshalb werden sie von Menschen aller Altersstufen, auch von Kindern und Schwangeren, die eine ganzheitliche Behandlung wünschen, gern als zusätzliche Begleittherapie bei schweren Erkrankungen eingesetzt. Gerade in der Begleittherapie ist es wichtig, dass die Kombination mit anderen Medikamenten problemlos möglich ist.
Die Wirkung der spagyrischen Heilmittel ist in der Regel nicht durch anerkannte wissenschaftliche Studien belegt. Du kannst aber davon ausgehen, dass standardisierte und behördlich genehmigte Präparate aus der Apotheke in der Anwendung sicher sind.
Die Balance im Organismus und die Förderung der Selbstheilungskräfte stehen bei der therapeutischen Anwendung im Mittelpunkt. Deshalb ist die Verwendung bei den meisten chronischen und akuten Erkrankungen möglich, ebenso der Einsatz zur Prophylaxe. Welche Mittel sinnvoll sind, kann individuell sehr unterschiedlich sein
Typische Anwendungsbereiche von Fertigarzneimitteln in der Spagyrik sind:
Es gibt noch keine wissenschaftliche Erklärung für die Wirkungsweise der Spagyrik. Die Herstellung der Mittel ist aufwändig, denn die Wirkstoffe aus einer Pflanze werden mittels Gärung, Destillation, Extraktion, Fermentation oder Veraschung getrennt und dann zu einer Tinktur zusammengefügt. Davon verspricht man sich eine Steigerung der Wirkung. Die Verwendung einer Pflanze zur spagyrische Aufbereitung entspricht den drei Prinzipien Wurzel (Sal), Stiel und Stängel (Mercurius) und Blüte und Blatt (Sulfur). Die Kräfte sollen in der Tinktur in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden sein.
Zahlreiche Pflanzen aus der traditionellen Heilkunde und der Phytotherapie werden auch in der Spagyrik bei ähnlichen Beschwerdebildern verwendet. Bei erhöhter Infektneigung zum Beispiel fördert der Sonnenhut Echinacea das Abwehrsystem. Die Essenz mit der Taigawurzel Eleutherococcus stabilisiert bei Stress. Kapuzinerkresse wirkt als natürliches pflanzliches Antibiotikum.
Beide Ansätze wollen den Anstoss zur Selbstheilung geben. Sie haben den Anspruch, sich auf den ganzen Menschen zu beziehen, anstatt sich auf einzelne Symptome zu konzentrieren. Homöopathische Mittel werden stark verdünnt (potenziert). Sie weisen unter Umständen kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr auf. Allein deren Information soll die Reaktion des Körpers in Gang setzen. Die Spagyrik benötigt, wenn auch in geringen Mengen, die stoffliche Basis der heilsamen Substanz. Das besondere spagyrische Herstellungsverfahren soll bewirken, dass die letztlich erhaltene Essenz heilkräftiger ist als das Ausgangsmaterial. Sie soll so auch auf geistig-seelischer Ebene wirken.
Im Grunde geht die Spagyrik zurück auf Hermes Trismegistos, einer zugleich altgriechischen und altägyptischen Gottesgestalt in der Antike. Die Hermetischen Schriften hatten den Anspruch, das Ur-Wissen der damaligen Welt zusammenzufügen. Paracelsus (1493-1541) knüpfte an diese Tradition an. Mit Alchemie und Spagyrik als umfassender ärztlicher Methode begründete er eine Medizin auf wissenschaftlich-philosophischer Basis. Im 19. Jahrhundert griffen unter anderen Carl Friedrich Zimpel, Johann Rudolf Glauber und Johann Gottfried Rademacher die alten Lehren auf und entwickelten auf dieser Basis eigene Verfahren und Methoden. Die Entwicklung im 20. Jahrhundert ist verbunden mit den Namen Conrad Johann Glückselig und Alexander von Bernus, die sich hauptsächlich der spagyrischen Arzneimittelherstellung widmeten, sowie Pater Albert Richard Riedel, der die Kabbalah und Astrologie einbezog.
Ob eine harmlose Erkältung oder eine langwierige Infektion: Streikt unser Immunsystem, haben wir es häufig mit unangenehmen Begleiterscheinungen im Alltag zu tun. Der Hals kratzt, der Kopf schmerzt und wir fühlen uns müde und erschöpft. Menschen, die unter einem dauerhaft schwachen Immunsystem leiden, gelten ausserdem als besonders anfällig für Krankheiten. Um das Abwehrsystem zu stärken, bieten sich jedoch einige Optionen. Das Immunsystem natürlich stärken: Wir zeigen dir, welche Rolle die Immunabwehr in deinem Körper spielt und was du benötigst, um deine Abwehrkräfte wieder aufzubauen.
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Du leidest an Muskel- und Gelenkschmerzen, hast Beschwerden im Bereich der Lenden- oder Halswirbelsäule? Dann kann die Ohrakupunktur für deine Gesundheit nützlich sein. Auch wenn du abnehmen oder mit dem Rauchen aufhören möchtest, soll diese Form der Behandlung helfen. In den meisten Fällen kommt die Akupunktur ergänzend zu schulmedizinischen Massnahmen zum Einsatz, sie kann aber auch als Alleintherapie von einem Heilpraktiker durchgeführt werden. Der Vorteil ist, dass die Behandlung schmerzfrei und komplikationslos ist.
TCM, die Traditionelle Chinesische Medizin, bezeichnet traditionelle Heilverfahren, die sich in China, aber auch in weiteren Ländern Ostasiens während der letzten 2.500 bis 3.000 Jahre entwickelt haben. Sie stellt eine ganzheitliche Heilkunde dar, die schon lange nicht mehr nur in China oder im asiatischen Raum Zuspruch findet. Eine Therapie besteht in der chinesischen Heilkunst aus verschiedenen TCM Behandlungen, die häufig in Kombination angewendet werden. Das Ziel der Therapien ist die Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts und des Energiestroms Qi. Krankheiten können so verhindert oder unterstützend entfernt werden. Alles rund um die TCM Behandlungen gibt es hier zu lesen.
Akupunktur ist mittlerweile den meisten Menschen in der Schweiz ein Begriff. Die Heilmethode stammt aus der traditionellen chinesischen Medizin, kurz: TCM. Deren Methoden haben sich im Laufe der letzen Jahrzehnte auch bei uns etabliert. Weniger bekannt ist eine Variante der Akupunktur, die als Moxa-Therapie oder auch als Moxibustion angeboten wird. Was es mit dieser Heilmethode auf sich hat, in welchen Fällen sie helfen kann und wann die Therapie besser nicht angewendet werden sollte, haben wir uns in unserem FAQ genauer angeschaut.