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Akupunktur zur Geburtsvorbereitung: Infos und Tipps der sanften Behandlung

Akupunktur zur Geburtsvorbereitung: Infos und Tipps der sanften Behandlung

Um sich auf das grosse Ereignis gut vorzubereiten, lassen sich immer mehr Schwangere mit den kleinen Nadeln behandeln. Die geburtsvorbereitende Akupunktur ist ein sanftes Verfahren, das die Geburt erleichtern und verkürzen soll und darüber hinaus auch typische Schwangerschaftsbeschwerden lindern kann. Wie die Akupunktur zur Geburtsvorbereitung funktioniert, was sie bewirkt und wie eine Behandlung abläuft, erklären wir dir in unserem Ratgeber. Wir erläutern zudem, ob du mit unerwünschten Nebenwirkungen rechnen musst und ob du mit der Akupunktur komplett auf Medikamente verzichten kannst.

Was ist Akupunktur?

Die Akupunktur ist Heilverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin. Dabei werden mit speziellen hauchdünnen Nadeln feinste Einstiche an den sogenannten Akupunkturpunkten des Körpers gesetzt. Diese sollen auf den Meridianen – den Energieleitbahnen des Körpers – Reize auslösen, die zu den Muskeln und Organen über die Nervenwege geleitet werden. In der Folge soll der gestörte oder gehemmte Energiefluss aufgelöst werden, damit die Energie wieder frei fliessen kann. Speziell für Schwangere wird die Akupunktur als eine natürliche Behandlungsmethode der Geburtshilfe und -vorbereitung angeboten. Naturwissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit der Akupunktur gibt es allerdings nicht.

Was bewirkt die Akupunktur bei der Geburtsvorbereitung?

Die Akupunktur als begleitende Massnahme der Geburtsvorbereitung wird in der Schweiz immer häufiger von speziell geschulten Hebammen, Frauenärzten und Naturheilkundlern angeboten. Sinnvoll ist sie für alle Frauen, die eine natürliche Geburt wünschen und sich dementsprechend darauf vorbereiten möchten. Wer sich für die Akupunktur entscheidet, kann von folgenden Vorteilen profitieren:

  • verkürzte Geburtsdauer, die sich um mehrere Stunden reduzieren kann
  • Wehen, die als weniger schmerzhaft empfunden werden
  • zielgerichtetere Austreibungsphase
  • schnellere Öffnung des Muttermundes
  • Verzicht oder Reduzierung von schmerzstillenden Medikamenten
  • grössere Entspannung der Frau, die sich so verstärkt auf ihre Atmung konzentrieren kann

Übrigens: Schwangere müssen keine Angst haben, dass infolge der Akupunktur ihre Babys früher geboren werden. Die geburtsverkürzende Wirkung setzt erst dann ein, wenn die Geburtsreife beziehungsweise die ausreichende „Lebensenergie“ des Ungeborenen vorhanden ist und auch der Körper der Schwangeren „bereit“ für die Geburt ist.

Wie verläuft eine Behandlung mit den Akupunkturnadeln?

Die Behandlung mit den Akupunkturnadeln sollte etwa vier bis fünf Wochen vor dem errechneten Geburtstermin, also etwa in der Schwangerschaftswoche 36 beginnen. Empfohlen werden insgesamt drei bis vier wöchentliche Sitzungen. Jede der Behandlungen nimmt etwa 30 Minuten in Anspruch. Eine entsprechende Sitzung kann auch im Rahmen der regelmässigen Kontrolluntersuchungen der Hebamme beziehungsweise des Frauenarztes erfolgen. Übrigens: Ist der Geburtstermin bereits überschritten, spricht auch nichts dagegen, die Akupunktursitzungen darüber hinaus fortzuführen. Bevor die Nadeln gesetzt werden, tastet die Hebamme oder der Arzt die betreffenden Hautpartien zunächst ab, um die optimalen Akupunkturpunkte als drucksensible Punkte zu finden. Sind diese ausgemacht, bringt der Akupunkturexperte die hauchdünnen Nadeln vorsichtig, aber schnell und zielgerichtet, etwa einen halben Zentimeter tief in die Haut ein. Hier verbleiben sie für rund 20 Minuten. Der Gesundheitszustand des Kindes sowie seine Herztöne werden währenddessen mit dem CTG überwacht. Nach dieser Zeit werden die Nadeln wieder entfernt. Eine wichtige Einschränkung: Ratsam ist die geburtsvorbereitende Behandlung nur für Frauen mit einem unkomplizierten Schwangerschaftsverlauf.

Welche Akupunkturpunkte sind für die Geburtsvorbereitung optimal?

Auch wenn die Vermutung zunächst nahe zu liegen scheint, werden die Nadeln nicht etwa in den Bauch oder gar Unterleib der Schwangeren gesetzt. Die optimalen Akupunkturpunkte befinden sich bei schwangeren Frauen vielmehr am Bein. Für die Erleichterung der Geburt eignen sich folgende Bereiche:

  • Innenknöchel
  • unter dem Knie
  • im äusseren Bereich der Wade

Kurz vor dem Geburtstermin kann zudem noch eine Nadel direkt in den kleinen Zeh am äusseren Bereich gesetzt werden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da von diesem Akupunkturpunkt gilt, dass es Wehen auslösen kann. Ein Tipp: Besteht zusätzlicher Bedarf, zum Beispiel bei Beschwerden während der Schwangerschaft, können auch weitere Stellen punktiert werden. Um beispielsweise Ängste vor der Geburt zu lindern, ist der sogenannte Kopfpunkt ideal.

Welche Symptome beziehungsweise Schwangerschaftsbeschwerden können mit Akupunktur zur Geburtsvorbereitung behandelt werden?

Mit Akupunktur lassen sich auch zahlreiche typische Schwangerschaftsbeschwerden und -symptome lindern. Gute Erfolge erzielen Behandlungen etwa bei

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Rückenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Taubheitsgefühlen und Kribbeln in den Händen und Füssen (Karpaltunnelsyndrom)

Welche Nebenwirkungen können bei der Akupunktur zur Geburtsvorbereitung auftreten?

Grundsätzlich verläuft eine Akupunkturbehandlung für die Geburtsvorbereitung schmerzfrei und ohne Komplikationen. Werden die Nadeln fachmännisch und korrekt gesetzt, ist die Akupunktur sowohl für die Mutter als auch für das Kind risikolos. Der Einstich selbst ist für die Frau, wenn überhaupt, nur minimal zu spüren. Einige Menschen verspüren als Symptome aber ein leichtes Anzeichen von Wärme sowie einen Druck, ein Kribbeln oder ein leichtes Taubheitsgefühl. Vor allem bei Frauen, die die Akupunktur nicht gewöhnt sind, kann es während der Sitzung zu leichten Kreislaufproblemen kommen. In diesem Fall wird eine leicht erhöhte Liegeposition mit erhöht liegenden Beinen empfohlen. Nach dem Entfernen der Nadeln verschwindet das Einstichloch in der Regel direkt wieder, in seltenen Fällen sind leichte Rötungen oder blaue Flecken zu beobachten. Mit unerwünschten Nebenwirkungen, die nach der Behandlung auftreten, musst du aufgrund der Sanftheit der Methode nicht rechnen.

Kann ich durch die geburtsvorbereitende Akupunktur auf Medikamente verzichten?

Die Akupunktur ist in der Schwangerschaft eine gute Alternative zu Medikamenten, da von deren Einnahme aufgrund der möglichen Nebenwirkungen und Risiken für das ungeborene Kind dringend abgeraten wird. Nur in den äussersten Notfällen verschreiben Ärzte Medikamente, um beispielsweise Schwangerschaftsbeschwerden zu lindern. Ob die Akupunktur auch dazu beiträgt, dass die Frau während der Geburt weniger oder gar überhaupt keine Medikamente benötigt, hängt von vielen Faktoren ab und lässt sich nicht pauschal beantworten. Hier spielen zum Beispiel die Lage des Babys im Bauch, das individuelle Schmerzempfinden der Frau, der bisherige Schwangerschaftsverlauf und die Heftigkeit der Wehen eine Rolle. Grundsätzlich trägt die Akupunktur aber dazu bei, dass sich die Frau besser entspannen kann und so weniger Schmerzen empfindet. Wer Wert auf eine Geburt ohne Schmerzmittel legt, kann darüber hinaus weitere alternative Methoden anwenden. Dazu gehören homöopathische Mittel, Massagen, Entspannungsübungen sowie Wärmeanwendungen.

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