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Die Kräutermedizin ist ein Teil der Heilkunde in allen Kulturen, die der Mensch jemals ausgebildet hat. Zu allen Zeiten und auf allen Kontinenten hat das Wissen um die Heilkräfte aus Pflanzen für die Medizin eine wichtige Rolle gespielt. Schon in der Steinzeit zogen Wissende auf Kräuterwanderungen durch die Natur, um heilende Kräuter für bestimmte Beschwerden zu sammeln und nach überliefertem Wissen zuzubereiten. Phytotherapie ist die Heilkunst der Kräuter und Pflanzen beziehungsweise der Kräutermedizin, die aus den Gaben der Natur gewonnen wird. Öle und Tinkturen, Auszüge und Tees dienen den Naturheilpraktikern als Hilfsmittel, um ihre Klienten bei der Heilung zu unterstützen. Was viele als Tipps aus Omas Hausapotheke oder von Kräuterwanderungen mit erfahrenen Naturkundigen kennen, ist damit eine Wissenschaft so alt wie die Menschheit. Heute verbindet die Phytotherapie die traditionsreichen Erkenntnisse der Pflanzenheilkunde mit den Forschungsergebnissen neuester wissenschaftlicher Untersuchungen. So verbindet dieses Fachgebiet eine lange gewachsene kulturelle Tradition mit dem Wissen über die Natur und ihre Pflanzen – und nutzt diese Erkenntnisse, um Krankheiten vorzubeugen oder bei der Heilung zu unterstützen.
Eine Ausbildung in Phytotherapie umfasst die ganze Bandbreite der Kräuterheilkunde: Sie enthält zunächst Grundlagen wie das Basiswissen über Heilkräuter, Salben und Tinkturen sowie über deren Herstellungen. Die Wirkweise und Zusammenstellung von Kräutern und Wildkräutern wird behandelt, pflanzliche Antibiotika und schmerzstillende Kräuter erläutert. Eine weitere Leiftrage: Wie stellt der Naturheilpraktiker Wurzelpulver oder Kräutersalz, Frischsaft oder Essenzen her? Blütenessenzen, Tinkturen oder Blüttenbutter als Heilmittel werden vorgestellt. Kräuterwanderungen sind oft Teil der Ausbildung, zeigen sie doch die regionalen Heilkräuter in ihrer natürlichen Umgebung. Die seelische Wirkung bestimmter Heilkräuter ist ebenso Thema wie eine Vorbereitung auf angestrebte Prüfungen. Genau wie die unterschiedlichen Anwendungsformen der Kräuterheilkunde gehören zur Ausbildung auch rechtliche Rahmenbedingungen und Übungen für die Behandlung, zu weiteren Betätigungsmöglichkeiten oder dazu, wie das erlernte Kräuterwissen weitergegeben werden kann. Wenn du die Ausbildung zum Phytotherapeuten abgeschlossen hast, kennst du dich mit den Heilkräutern und ihren Inhaltsstoffen aus, kannst diese entsprechend des vorliegenden Krankheitsbildes kombinieren und die Anwendung begleiten.
Die Heilkundigen kennen zahlreiche Rezepte, mit denen sie die Heilung bei den unterschiedlichsten Krankheitsbildern unterstützen. Andere Kräuteressenzen und -öle werden wiederum zur Vorbeugung oder als pflegender Zusatz eingesetzt. Die Phytotherapie kennt Heilpflanzenanwendungen, die bei Erkältungskrankheiten oder Magen-Darm-Beschwerden unterstützen sollen und die bei Frauenkrankheiten, Rheuma oder Blasenleiden helfen können. Fachpersonen aus der Pflege nutzen Erzeugnisse der Phytotherapie bei Ekzemen, zur Hautpflege oder bei Wunden. Seelisch Kranke verlassen sich auf Heilpflanzen-Anwendungen bei Angststörungen, Depressionen und Schlafstörungen. Sogar zur Linderung von Beschwerden bei Krebskranken und in der palliativen Begleitung kommen Heilpflanzen zum Einsatz. So breit wie das Spektrum von Kräutern und Heilpflanzen ist, so vielfältig sind auch die Anwendungsgebiete der naturkundlichen Produkte.
Der Begriff Phytotherapie ist rechtlich nicht geschützt. In der modernen Naturheilkunde werden aber heute in der Regel diese Bereiche unterschieden:
In all diesen Bereichen gibt es spezielle Kurse und Schulungen, auf die sich die Lernenden spezialisieren können. Entsprechend unterscheiden sich auch die Abschlüsse und Diplome, die du in den einzelnen Zweigen der Naturheilkunde erlangen kannst.
Das Angebot an Weiterbildungen im Bereich Naturheilkunde ist gross, mitunter sogar unüberschaubar. Von Kursen, die wenige Stunden andauern und sich an absolute Neulinge richten, bis hin zu staatlich anerkannten Ausbildungen für Fachpersonal aus Medizin, Pflege und Naturheilkundige reichen die Möglichkeiten. Beliebt bei Laien sind Kräuterwanderungen, die Tipps für die eigene Anwendung mit dem Gang durch die Natur verbinden. Die Stärken der Pflanzenheilkunde finden in unterschiedlichsten Bereichen Anwendung: Im Spitex und in der Klinik, bei der Palliativ-Versorgung oder auch im Pflegeheim sorgt die Naturheilkunde für Linderung und Entspannung in unterschiedlichsten Situationen. Aus all diesen Bereichen kommen Lernende, um sich beruflich fortzubilden. Andere lernen für sich selbst, für die eigene Gesundheit und persönliche Weiterentwicklung. Auf die unterschiedlichen Interessenlagen gehen heute Schulen für Naturheilkräuter mit einem breit gefächerten Angebot ein.
Weil der Begriff des Phytotherapeuten staatlich nicht geschützt ist, kann sich theoretisch jeder so bezeichnen. Allerdings bietet etwa die Schweizerische Medizinische Gesellschaft für Phytotherapie ein dreijähriges Fähigkeitsprogramm an, das mit einem Zertifikat abschliesst. Dieses führt zum von der FMH anerkannten Fähigkeitsausweis Phytotherapie SMGP. Lehrgänge für Pflegende und andere Berufsleute umfassen häufig rund 30 Schulungstage. Sie führen dazu, dass die Absolventen die neuen Kenntnisse in ihren medizinischen Grundberufen einsetzen können. Wer als Phythotherapeut eine eigene Praxis betreiben möchte, sollte allerdings eine mehrjährige Ausbildung absolvieren.
Therapeuten in eigener Praxis sind häufig Naturheilpraktiker oder Ärzte mit phytotherapeutischen Zusatzausbildungen. Heilpraktikerschulen bieten auch das Zertifikat „Diplom Phytotherapeut/in“ an. Auch diese Fachausbildung allerdings ist kein staatlich anerkanntes Diplom. Theoretisch kann sich also jeder, der sich als Experte der Kräuterheilkunde versteht, mit Beratungen und Behandlungen selbständig machen. Übrigens: Werden Methoden der Phytotherapie von Ärzten und medizinischem Personal angeboten, fällt die Behandlung unter bestimmten Voraussetzungen in den Bereich jener Komplementärmedizin, die seit 2012 von der obligatorischen Grundversorgung gezahlt wird. Hier kommt es allein auf die Eintragung ins EMR-Register der Krankenkassen an. Zusatzversicherungen übernehmen in manchen Fällen auch die Phytotherapie, die von Beratern und Therapeuten ohne medizinischen Abschluss angeboten wird.
Wenn es um Erkrankungen geht, ist für viele Patienten die Entscheidung nicht einfach, ob sie sich schulmedizinisch oder naturheilkundlich behandeln lassen sollen. Sie müssen daher abschätzen, ob sie mehr Vertrauen in die eine oder die andere medizinische Behandlungsform haben. Die Tendenz geht dabei immer mehr zu den schonenden Naturheilmethoden. Die therapeutische Professionalität ist hier für die Öffentlichkeit durch die Registrierung im Erfahrungsmedizinischen Register und durch das zugehörige Qualitätslabel transparent festgehalten. Das Label wird nach Prüfung jährlich neu vergeben.
In der modernen Lebens- und Arbeitswelt sitzen die Menschen stundenlang am Schreibtisch oder am Computer. Ein Knopfdruck ersetzt viele Bewegungen. Ein Anruf oder eine E-Mail reichen meist aus. Das dauerhafte Sitzen ist die Hauptursache für Verspannungen und Rückenschmerzen. Schlaflose Nächte und ständige Kopfschmerzen sind die Folge. In der Hoffnung auf Schmerzfreiheit und Entspannung setzen die Betroffenen auf Medikamente oder sie gönnen sich eine Massage. Wäre es nicht grossartig, eine Massage täglich zu Hause geniessen zu können? Hier ist die Lösung: Mit einer Akupunkturmatte kommt das Wohlbefinden zurück!
Bei der Ozontherapie wird Sauerstoff in einer besonderen Form verwendet. Statt wie in der Raumluft als O2, besteht dieses Gas aus O3, also aus drei miteinander verbundenen Sauerstoffmolekülen. Industriell kommt diese besondere Form des Sauerstoffs als Desinfektionsmittel zur Anwendung, insbesondere dort, wo keine flüssigen Mittel eingesetzt werden können. Ausserdem wird Ozon in der Naturheilkunde und in der Komplementärmedizin innerlich bei der Eigenbluttherapie genutzt. Überdies wird die Ozontherapie erfolgreich zur äusseren Behandlung verwendet. Sie beschleunigt den Heilungsprozess bei Wunden und kann bei diabetischen Geschwüren oder einer beginnenden Nekrose die Durchblutung verbessern sowie Infektionen wirkungsvoll bekämpfen – ist aber nicht ohne Nebenwirkungen.
Körper und Seele, Geist und Umwelt bilden in der Vorstellung der altindischen Heilkunst eine Einheit. Die Medizin des indischen Subkontinents ist traditionell ebenso sehr Lebensanschauung wie Gesundheitslehre. Was es mit der ayurvedischen Medizin auf sich hat, wie sie wirkt, welche Therapeuten die alternative Behandlung in der Schweiz anbieten – diese und andere Fragen beantworten wir dir in unseren FAQ.
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine holistische Methode, die den Menschen als Ganzes betrachtet. Für die Gesundheit spielt daher auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Die Ernährungslehre der Fünf Elemente befasst sich mit der Wirkung von Nahrungsmitteln auf den Menschen. Auf diese Weise soll das Wohlbefinden gesteigert und die Gesundheit gefördert werden. Wie die Fünf Elemente Ernährung funktioniert, worauf sie beruht und wie du sie in deinem Alltag integrieren kannst, erfährst du hier.
Die Schilddrüse ist ein kleines Organ mit grossen Auswirkungen: Hier produziert unser Körper wichtige Hormone, die auf Kreislauf, Stoffwechsel, Wachstum und auch auf die Psyche viel Einfluss haben. Eine der häufigsten Krankheiten, die die Schilddrüse betreffen, heisst Hashimoto Thyreoiditis oder kurz Hashimoto. Was es mit dieser gar nicht so seltenen Autoimmunkrankheit auf sich hat, beantworten wir im folgenden Artikel.