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Die Chronobiologie ist die Wissenschaft der zeitlich geregelten Taktraten in organischen Systemen. Während die moderne menschliche Gesellschaft sich vollkommen nach externen Taktvorgaben, beispielsweise Uhrzeiten und Kalenderdaten, richtet, herrschen in biologischen Systemen eigenständige Mechanismen, die eine biologische Uhrzeit steuern. Besonders interessant für die Schlafwissenschaft ist auch die Diskrepanz zwischen den gesellschaftlichen und den biologischen Taktraten des Menschen. Eine übermässige Abweichung, wie sie beispielsweise durch Nachtschichten geschieht, kann nämlich ein Auslöser für schwere Krankheitszustände sein.
Der biologische Rhythmus des Menschen ist genetisch prädisponiert. Ausschlaggebender Faktor für den circadianen Rhythmus des Menschen ist die unterschiedliche Lichteinstrahlung während der Tag- und Nachtperioden. Die Schlafforschung unterscheidet bei den Menschen zwei Rhythmustypen: Die Nachteulen bleiben länger wach und stehen später auf während die Lerchen früh ins Bett gehen und darum auch früher wieder aufstehen. Der Lerchen-Typus ist natürlich für eine menschliche Gesellschaft mit externen Taktraten und einem Arbeitstag von acht bis siebzehn Uhr wesentlich besser geeignet als die Nachteule. Eine gezielte „Umerziehung“ von Nachteulen ist jedoch sinnlos, da hier eben genetische Prädispositionen vorliegen, die über eine äussere Konditionierung kaum manipuliert werden können.
Die Schlaf-Wach-Phasen werden nach neuen Forschungsergebnissen über Nervenzellen des Thalamus gesteuert. Angeregt wird die Schlafphase durch das Hormon Melatonin, das über die Netzhaut der Augen, der Zirbeldrüse und weiteren Positionen des menschlichen Körpers gebildet wird. Die Produktion von Melatonin wird durch Dunkelheit gefördert und durch Lichteinstrahlung gehemmt. Starke Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus können für den Organismus negative Folgen haben und zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder sogar Paranoia und Psychosen führen.
Die Forschung zur Chronobiologie besteht bereits seit circa 300 Jahren. Jean Jacques d’Ortous de Mairan untersuchte schon im 18.Jahrhundert die Blattbewegungen der Mimose und konnte nachweisen, dass diese auch ohne Lichteinwirkung, also ohne exogene Faktoren, durchgeführt werden. Ein endogener, biologischer Taktgeber wurde also indirekt schon in der Zeit der Europäischen Aufklärung festgestellt. Genauere Untersuchungen zu den exogenen und endogenen Faktoren machte bereits Johann Gottfried Zinn im Jahr 1759 bei der Blattbohne.
Die technischen Möglichkeiten der Moderne erlauben auch neue Forschungswege für die Chronobiologie: So können Mikroorganismen in extraterrestrischem Räumen vollständig abgeschirmt werden und somit neben der Sonneneinstrahlung auch zahlreiche weitere exogene Faktoren ausgeschlossen werden: So wurde bereits 1983 der circadiane Rhythmus des Schimmelpilzes „Neurospora“ im Spacelab 1 untersucht und kein wesentlicher Unterschied zur irdischen Kontrollgruppe gefunden. Neue Untersuchungsmethoden der Genetik ermöglichen ebenfalls tiefere Einsichten in das circadiane System: Zunächst konnte bei der Taufliege Drosophila melanogaster im Jahr 1970 eine bestimmte genetische Mutation entdeckt werden, die ihren Schlüpfrhythmus beeinflusste. Heute besteht im Rahmen der fortschreitenden funktionalen Ausdifferenzierung der Gesellschaft auch in der Chronobiologie eine interdisziplinäre Aufspaltung: Zahlreiche Fachbereiche wie Ökologie, Physiologie und Genetik treiben den Prozess der Aufklärung voran.
Der Schlaf-Wach-Rhythmus ist in der modernen Massengesellschaft zahlreichen Störungen ausgesetzt. Exogene Umstände können den zirkadianen Wechsel der Schlaf-Wach-Phasen stören. Dazu gehören:
Für die hieraus resultierenden Schlafstörungen werden mittlerweile zahlreiche Therapien angeboten. Die Lichttherapie kann besonders in der dunklen Jahreszeit zur Herstellung eines gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus beitragen. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) bietet hingegen ein Verfahren an, das mit bestimmten zeitlich geregelten Energiephasen arbeitet.
Da die Akupunktur aus der traditionellen chinesischen Medizin stammt, lassen sich die gegensätzlichen Phasen des circadianen Rhythmus auch über das Prinzip von Yin und Yang verstehen. Qi und Xue sind Bezeichnungen für eine Lebensenergie, die sehr phasenabhängig durch unseren Körper strömt. Bestimmte Akupunkturpunkte lassen sich darum auch nur zu bestimmten Zeiten ansprechen. Die energetischen Vorgänge von Qi und Xue, die durch den circadianen Rhythmus ausgelöst werden, werden in der Akupunktur auch als Phasenenergetik beschrieben. Die sogenannte Chronoakupunktur geht von Zweistunden-Takten aus, in denen der Energiekreislauf besonders gut angesprochen werden kann. Durch die Beachtung dieser Taktung lassen sich durch die Chronoakupunktur rhythmische Ungleichgewichte beseitigen. Eine allgemeine Harmonisierung von Körper und Geist sowie eine Rückbesinnung auf die ursprünglichen Lebensimpulse des Menschen kann so hergestellt werden.
Muskelrelaxanzien sind Arzneimittel, die eine temporäre Entspannung der Skelettmuskulatur herbeiführen. Gerade bei Operationen ist die Erschlaffung und Ruhigstellung der Muskulatur erwünscht. Aber auch bei verschiedenen Erkrankungen, Muskelverspannungen oder Rückenschmerzen werden die Substanzen verschrieben, um den Muskeltonus herabzusetzen. In den folgenden Abschnitten findest du Informationen zu der Einteilung von Muskelrelaxanzien sowie zu Anwendung, Wirkungsweise und Nebenwirkungen. Suchst du nach natürlichen Alternativen, um deine Gesundheit zu unterstützen und Muskelproblemen vorzubeugen, findest du im letzten Abschnitt pflanzliche Mittel und unterstützende Massnahmen zur Muskelentspannung.
Die Kinesiologie ist ein Teilbereich der Komplementärtherapie. Wörtlich handelt es sich um die „Lehre von der Bewegung“. Damit ist aber nicht nur die physische Bewegung des Körpers oder einzelner Gliedmassen gemeint. Es geht vielmehr um die Gesamtheit aller Bewegungen, also auch emotionale und energetische Bewegungen, die immer einen Ausgleich zum Ziel haben. Zum Beispiel vollzieht auch jemand, der seinen Gemütszustand verändert, eine Bewegung. Der Aufgeregte, der sich beruhigt und zurück in seine Gelassenheit findet, bewegt sich im kinesiologischen Sinn. Stressreduzierung ist ein Haupttätigkeitsbereich von Kinesiologen, doch es gibt auch körperliche Behandlungen. Alles über den alternativmedizinischen Ansatz erfährst du hier.
Viele Gesundheitsdebatten drehen sich streng genommen nicht um die Gesundheit, sondern nur um Krankheiten: um ihre Entstehung, Behandlung und Vorbeugung. Obwohl es sich dabei um wichtige Themen handelt, ist Gesundheit mehr als das. Die Salutogenese verfolgt deshalb einen positiven Ansatz und beschäftigt sich mit der Frage, wie du gesund leben und dein Wohlbefinden steigern kannst.
Die endokrinen Drüsen produzieren Botenstoffe, sogenannte Hormone, die in den Blutkreislauf gelangen und in den Zielgeweben die Steuerung von Körperfunktionen übernehmen. Endokrine Drüsen sind Organe oder Ansammlungen spezialisierter Zellen. Beispiele sind die Schilddrüse oder die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse. Das endokrine System unterliegt einer Steuerung durch zwei übergeordnete Zentren, den Hypothalamus und die Hypophyse, die selbst Drüsenzellen enthalten und Signalstoffe abgeben. Ist die endokrine Regulation gestört, kann das deine Gesundheit beeinträchtigen. Im folgenden Artikel erfährst du mehr über die Funktion der endokrinen Drüsen, mögliche Erkrankungen und deren Behandlung sowie den Nutzen der Akupunktur zur Stimulierung des endokrinen Systems.
Wie kannst du deine Selbstheilungskräfte aktivieren? Wir wissen, dass die Psyche bei vielen Erkrankungen eine wichtige Rolle spielt: Oft zeigen Medikamente trotz erwiesener Wirkung keinen Effekt. In anderen Fällen wird das Immunsystem plötzlich alleine mit Krankheiten fertig, selbst wenn ein Mensch als austherapiert gilt und Ärzte den Patienten schon aufgegeben hatten. Woher kommt diese Heilkraft? Kann man diesen Zustand in irgendeiner Art und Weise herbeiführen, also die Selbstheilungskräfte bewusst aktivieren? Das Thema ist schwierig und nicht abschliessend erforscht. Wir haben aber die wichtigsten Dimensionen zusammengestellt.
Wenn die Zunge plötzlich stark anschwillt und deutlich an Grösse und Volumen zunimmt, ist schnelles Handeln gefragt. Zu ihren gefährlichsten Ursachen zählt nämlich eine allergische Reaktion, die ohne sofortige ärztliche Hilfe lebensbedrohliche Ausmasse annehmen kann. Aber auch andere Erkrankungen wie kleine Verletzungen oder Entzündungen können für die unangenehme Schwellung im Mundbereich verantwortlich sein. Schmerzen, Zungenbrennen, Zungenbelag, aber auch ein Taubheitsgefühl geben Hinweise auf die Ursache der Schwellung. Hier erfährst du, welche Krankheiten hinter einer geschwollenen Zunge stecken können, wann sofortiges Handeln notwendig ist und welche Möglichkeiten es gibt, die Beschwerden zu lindern.