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Phototherapie: Symptome und Krankheiten mit Licht behandeln

Phototherapie: Symptome und Krankheiten mit Licht behandeln

Blaues, weisses und rotes Licht wird in der Schulmedizin genauso wie in der Naturheilkunde für verschiedene Therapien eingesetzt. Die meisten Menschen kennen die Neugeborenen-Gelbsucht, bei der eine solche Phototherapie eingesetzt wird. Doch auch Hautkrankheiten, Depressionen, Schlafstörungen als Diagnose können eine Phototherapie nötig machen. Wir schauen uns die verschiedenen Therapieformen einmal näher an und beantworten die wichtigsten Fragen rund um Lichttherapie, Phototherapie und ihre Wirkung.

Was ist Phototherapie und wie unterscheidet sie sich von der Lichttherapie?

Das Prinzip der Phototherapie beruht auf dem Einsatz von UV-A-Licht, UV-B-Licht und sichtbarem blauen Licht. Diese Behandlung ist zu unterscheiden von der sogenannten Lichttherapie: Diese benutzt weisses Licht zur Behandlung saisonbedingter Depressionen beziehungsweise zur Vorbeugung dieser Erkrankung. Ihre Wirksamkeit zeigte die Anwendung auch bei Schlafstörungen.

Die Wirkung von Licht nutzen: Wie funktioniert die Phototherapie?

Je nachdem, bei welcher Krankheit die Phototherapie angewendet wird, hat ihre Wirkung eine andere Ursache. So wird bei Neugeborenen mit Hyperbilirubinämie kurzwelliges, blaues Licht verwendet. Dieses Licht soll so viel Haut wie möglich bestrahlen. Die gelbe Haut wird durch Abbauprodukte von Hämoglobin verursacht. Die Phototherapie sorgt dafür, dass dieser Farbstoff in seine Bestandteile zerfällt und dann über die Nieren ausgeschieden werden kann. Blaues Licht strahlen auch die Farblampen ab, die bei Akne oder Allergien eingesetzt werden. Hier sollen die wärmenden Strahlen die Haut beruhigen: Dies ist allerdings keine Therapie, sondern eine kosmetische Behandlung. Bei Neurodermitis oder Psiorasis gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Mit UV-B-Strahlen oder den tiefer reichenden UV-A-Strahlen wird hier die Haut therapiert. Ergänzend dazu kommen Bäder in Salzwasser, die sogenannte Balneo-Phototherapie, oder es werden verstärkende Medikamente gegeben. Diese Therapie heisst PUVA, Psoralen plus UV-A. Psoralen heisst der Wirkstoff im Medikament, der die Haut für die Lichtstrahlen sensibilisiert. Die UV-Strahlen beruhigen das entzündliche Geschehen in den Hautschichten und wirken sich wachstumshemmend auf die Hauterkrankung aus.

Mit Licht gegen die Ursache von Gelbsucht, Schuppenflechte und Co.: Für wen ist die Therapie geeignet?

Vor allem ihr Einsatz bei der Neugeborenen-Gelbsucht macht die Phototherapie bekannt. Frühchen und Neugeborene, die an Hyperbilirubinämie leiden – so heisst die Gelbsucht im Fachjargon – werden seit Langem mit dieser Therapie behandelt. Ausserdem hilft sie bei diversen Hauterkrankungen, etwa Neurodermitis, Akne oder Schuppenflechte. Wenig Evidenz gibt es bisher für die Anwendung der Therapie bei Kindern und Jugendlichen. Angewendet werden Therapieformen hier bei Psiorasis, atopischen Ekzemen oder auch bei Vitiligo. Die Krankheiten, die mit Phototherapie behandelt werden, im Überblick:

  • Hyperbilirubinämie (Neugeborenen-Gelbsucht)
  • Neurodermitis
  • Schuppenflechte
  • Akne

Lichttherapie mit weissem Licht:

  • saisonbedingte Depressionen
  • Schlafstörungen

Ab wann hilft die Phototherapie bei Neugeborenen-Gelbsucht?

Mehr als die Hälfte aller Neugeborenen bekommt die sogenannte Gelbsucht. Sie kann unterschiedlich stark ausfallen. Zu hohe Bilirubin-Werte sind Ursache dieser Krankheit. Überschreiten die Bilirubin-Werte eine festgelegte Grenze, muss die Krankheit therapiert werden, weil sonst Hirnschäden drohen. Mehrere Male täglich wird die Therapie für einige Stunden angewendet, manchmal auch durchgehend. Schon nach etwa sechs Stunden tritt häufig eine Besserung der Symptome und Blutwerte auf.

Symptome mit Licht behandeln: Wer führt die Phototherapie durch?

Neugeborene werden meist bereits im Spital in der Neonatologie von den Ärzten dort behandelt. Hautkrankheiten können entweder vom Hautarzt behandelt werden, bei schweren Fällen geht auch hier der Patient, die Patientin ins Spital zur Therapie. Kosmetische Massnahmen oder auch die Behandlung zur Vorbeugung werden etwa von der Naturheilkunde angeboten.

Wie lange dauert die Phototherapie bei einer Hauterkrankung?

Bei Hautkrankheiten wird die Strahlung etwa drei bis vier Mal wöchentlich angewendet, jeweils für wenige Minuten. Hier gehen die Symptome oft nach drei bis vier Wochen zurück. Für die Blaulichttherapie empfehlen Experten etwa fünf Sitzungen wöchentlich bei einer Länge von etwa 45 Minuten. Im Einzelfall kommt es auf die Erkrankung selbst und die individuellen Voraussetzungen an. Mehrmals pro Woche über längere Zeiträume hinweg stattfindenden Therapiesitzungen sind keine Seltenheit.

Welche Risiken gibt es bei der Phototherapie?

Je nach Indikation bringt die Phototherapie Risiken und Nebenwirkungen mit sich. Zum Schutz der Gesundheit ist bei allen Formen der sachgemässe Umgang unverzichtbar. Bei Hautkrankheiten kann es mitunter zu Problemen kommen:

  • Sonnenbrandähnliche Veränderungen der Haut sind dann nach der Anwendung mit UV-Licht möglich.
  • Langfristig angewendet, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Hautkrebs.
  • Eine unsachgemässe Anwendung der PUVA-Behandlung oder eine Sitzung nach einem Solariumsbesuch oder starker Sonneneinstrahlung kann zu schweren Verbrennungen der Haut führen.
  • Überdosierung der Strahlen kann die Ursache von Hautschäden sein. Als Nebenwirkungen können Kopfschmerzen oder Hautreizungen auftreten.

Chronische Krankheiten wie Schuppenflechte oder Neurodermitis kann auch die Phototherapie nicht heilen, sie lindert lediglich die Symptome. Die richtige Pflege der Haut ist hier während und nach der Anwendung zu beachten. In der Therapie der Hyperbilirubinämie verliert das Kind vermehrt Wasser und Salz. Ausserdem müssen die Augen des Babys unbedingt geschützt werden. Es können Hautreizungen, Störungen der Wärmeregulation oder ein bronzefarbener Hautton auftreten. Bisher gilt dieses sogenannte „Bronzebaby“-Syndrom als ungefährlich, es kann aber theoretisch ein Vorbote sein, der Schäden des Gehirns durch die zu hohen Bilirubinwerte ankündigt.

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