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Zungendiagnostik: Was Veränderungen der Zunge über Gesundheit und Körper aussagen

Zungendiagnostik: Was Veränderungen der Zunge über Gesundheit und Körper aussagen

Deine Zunge ist ein vielseitiges Körperteil. Sie kann nicht nur schmecken, Hitze und andere Sinneseindrücke wahrnehmen und ermöglicht dir das Sprechen, sondern sie kann auch einiges über deinen Gesundheits- und Gemütszustand verraten. In der traditionellen Chinesischen Medizin steht die Zungendiagnostik schon seit langem im Mittelpunkt und dient als bewährtes Verfahren zur Diagnose von Erkrankungen und körperlichen Veränderungen. Was ein Heilpraktiker alles anhand deiner Zunge ablesen kann, wie die Zungendiagnostik funktioniert, worauf sie beruht und viele weitere Informationen zum Thema stellen wir dir hier vor.

Was ist die Zungendiagnose?

Die Zungendiagnostik stammt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die Analyse verschiedener Merkmale soll dabei Aufschluss über den Gesundheitszustand des Patienten bieten. Dabei können Aussehen und Beschaffenheit des Zungenkörpers sowie des Zungenbelags und die Feuchtigkeit der Zunge Rückschlüsse auf mögliche Erkrankungen, Ungleichgewichte und andere Störungen bieten. Viele fernöstliche Mediziner und Heilpraktiker nutzen diese Methode sowohl zu Diagnosezwecken als auch um den Behandlungserfolg einer Akupunktur oder anderer Therapien zu kontrollieren.

Welche Bedeutung hat die Zungendiagnostik in der Traditionellen Chinesischen Medizin?

Die Zungendiagnostik ist seit Jahrtausenden fester Bestandteil der TCM. Erstmals erwähnt wurde sie bereits im 16. Jahrhundert vor Christus. Nach Auffassung der chinesischen Medizin spiegelt das äussere Erscheinungsbild innere körperliche Vorgänge wider. Ähnlich wie auf den Handflächen, den Fusssohlen oder den Ohrmuscheln, sind auf der Zunge alle inneren Organe abgebildet und können als Reflexzonen dienen. So befinden sich in der Mitte von der Zungenspitze zur Zungenwurzel hin jeweils die Reflexzonen für Herz, Magen, Pankreas, Darm und Blase. An den Zungenrändern liegen die Meridiane für Lunge, Leber, Gallenblase und Niere. Daher gehört die Zungendiagnostik zu den zentralen Diagnoseverfahren in der TCM und wurde über die Jahrtausende immer weiter entwickelt.

Wie erfolgt die Diagnose beim Heilpraktiker?

Für die Diagnose streckt der Patient die Zunge locker heraus. Der Heilpraktiker konzentriert sich bei der Bewertung auf Form, Farbe, Grösse, Beweglichkeit, Muskulatur, Spannkraft und Feuchtigkeit der Zunge. Darüber hinaus schaut er sich auch die Unterseite der Zunge näher an. Hier sind insbesondere die Blutgefässe, die unter der Zunge entlang laufen, von grossem Interesse. Schliesslich betrachtet er ausserdem noch den Zungenbelag näher. Der Zungenbelag setzt sich in der Regel aus Nahrungsmittelresten, Schleim und Bakterien zusammen. Um die Untersuchung nicht zu verfälschen, sollten Patienten vor der Zungendiagnose nichts essen oder trinken. Auf das Zähneputzen solltest du in diesem Fall vorher ebenfalls verzichten.

Welche Veränderungen der Farbe und andere Merkmale können auftreten?

Eine gesunde Zunge sollte blassrosa, weich und beweglich sein. Der Zungenbelag ist meist sehr dünn und klar oder leicht weiss. Die Venen auf der Unterseite dürfen nicht zu stark geschwollen sein. Liegt eine Erkrankung oder Störung in der Körperfunktion vor, können folgenden Veränderungen und Merkmale erkennbar sein:

  • Farbe des Zungenkörpers: Er kann entweder hell bis weiss sein, rot bis dunkelrot mit Hitzeempfinden oder grün-violett sein.
  • Zungenform: Der Zungenkörper ist dünn und klein oder geschwollen, gross und dick. Darüber hinaus können an den Rändern auch Zahnabdrücke auftreten.
  • Zungenoberfläche: Die Zunge kann faltig, rissig, grob, mit Rillen überzogen oder körnig bis stachelig sein.
  • Zungenmuskulatur: Beim Ausstrecken der Zungen kann sie weich und kraftlos oder steif und unbeweglich wirken. Weitere mögliche Veränderungen sind Zittern, Ruhelosigkeit oder eine Schieflage der Zunge zur linken oder rechten Seite. Ausserdem kann die Zungenmuskulatur verkürzt oder so schwach sein, dass die Zunge nicht sehr weit herausgestreckt werden kann.
  • Farbe der Zungenbeläge. Sie können weiss, gelb, grau oder schwarz sein. Die Farben können sich auch nur auf einzelne Zungenbereiche beschränken, sodass auch mehrere Farben gleichzeitig zu sehen sein können.
  • Beschaffenheit des Zungenbelags: Die Beläge können gänzlich fehlen, sich auf der gesamten Zunge ausbreiten oder nur auf bestimmte Regionen eingeschränkt sein. Im letzteren Fall spricht man auch von einer Landkartenzunge. Darüber hinaus spielt die Konsistenz des Belags ebenfalls eine Rolle. Er kann locker, klebrig, dick oder dünn sein.
  • Unterseite der Zunge: Sie kann geschwollen und dunkel verfärbt sein. Die Venen auf der Unterseite können ausserdem geschwollen oder dünn sein. Darüber hinaus spielt auch die Farbe der Blutgefässe eine Rolle. Sie reichen von dunkelblau über rot-violett bis zu gelblich oder weiss.

Wie können Akupunktur und andere Therapien zur Behandlung helfen?

Der Heilpraktiker nutzt die Zungendiagnose und andere Verfahren wie die Pulsdiagnose, visuelle Ohrdiagnose und Patientengespräche, um die möglichen zugrundeliegenden Krankheiten und die auslösenden Symptome zu bestimmen. Je nach Krankheitsbild, Schweregrad und Ursache wählt der Heilpraktiker anschliessend die Behandlungsmethode. Neben der Akupunktur können auch andere Verfahren wie zum Beispiel Reflexzonenmassage, Kräuterheilkunde oder Schröpfen zum Einsatz kommen.

Wie wird die Zungendiagnose in der westlichen Medizin genutzt?

Die Schulmedizin nutzt ebenfalls die Zungendiagnostik als möglichen Hinweis für bestimmte Krankheiten. Veränderungen in Farbe und Form sowie das Aussehen des Zungenbelags können unter anderem als Symptome für folgende Krankheiten und gesundheitliche Probleme in Frage kommen:

  • Infektionskrankheiten
  • Vergiftung
  • chronische Lebererkrankungen
  • Mangelernährung, Flüssigkeitsdefizit
  • Sauerstoffmangel oder Blutarmut

Was sind die Vorteile und Nachteile der Zungendiagnostik?

Die Zungendiagnose bringt einige Vorteile mit sich, zum Beispiel:

  • Sie ist leicht zu erlernen und gehört häufig zur Ausbildung eines Heilpraktikers dazu.
  • Im Vergleich zur Pulsdiagnose ist sie objektiver.
  • Patienten können den Therapieverlauf von zu Hause aus gut selbst kontrollieren.
  • Sie kann wertvolle Hinweise auf mögliche chronische Erkrankungen liefern.
  • Körperliche und gesundheitliche Veränderungen spiegeln sich sehr schnell auf der Zunge wider, sodass eine gute Diagnose bei akuten Krankheiten möglich ist.

Neben den zahlreichen Vorteilen gibt es bei der Zungendiagnostik auch einige Dinge zu beachten. Dazu gehören:

  • Für eine Diagnose ist die Zungenanalyse allein in der Regel nicht ausreichend. Die Veränderungen können in einigen Fällen verschiedene Ursachen haben. Diese müssten dann in weiteren Schritten mit dem behandelnden Therapeuten und dem Patienten gemeinsam näher eingekreist werden, bevor die Behandlung beginnen kann.
  • Verschiedene äussere Faktoren könnten für Veränderungen der Zunge verantwortlich sein. So können bestimmte Medikamente, Tabakkonsum oder Nahrungsmittel zu Veränderungen des Zungenbelags oder der Farbe führen.
  • Durch die Benutzung von Zungenbürsten kann der Zungenbelag abgetragen werden, der für den behandelnden Heilpraktiker dann nicht mehr zu sehen ist. Diese Umstände können die Zungendiagnose erschweren und zu falschen Ergebnissen führen.
  • Im Jahresverlauf treten natürliche Veränderungen an der Zunge auf, die der Heilpraktiker ebenfalls miteinbeziehen muss. Daher ist die Zungendiagnose keine exakte Wissenschaft und muss stets ganzheitlich im Zusammenhang mit anderen Diagnoseverfahren betrachtet werden.

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