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Selbstheilungskräfte aktivieren: Wenn Menschen Krankheiten selbst besiegen

Selbstheilungskräfte aktivieren: Wenn Menschen Krankheiten selbst besiegen

Wie kannst du deine Selbstheilungskräfte aktivieren? Wir wissen, dass die Psyche bei vielen Erkrankungen eine wichtige Rolle spielt: Oft zeigen Medikamente trotz erwiesener Wirkung keinen Effekt. In anderen Fällen wird das Immunsystem plötzlich alleine mit Krankheiten fertig, selbst wenn ein Mensch als austherapiert gilt und Ärzte den Patienten schon aufgegeben hatten. Woher kommt diese Heilkraft? Kann man diesen Zustand in irgendeiner Art und Weise herbeiführen, also die Selbstheilungskräfte bewusst aktivieren? Das Thema ist schwierig und nicht abschliessend erforscht. Wir haben aber die wichtigsten Dimensionen zusammengestellt.

1. Die Krankheitsursachen des Menschen kennen

Menschen können an unterschiedlichen Krankheiten leiden: Erreger wie Bakterien, Viren oder Pilze dringen in den Körper ein und nutzen den menschlichen Körper als Lebensraum. Manche davon sind nützlich, andere haben negative Folgen für unseren Organismus. Krankheiten haben jedoch auch andere Ursachen. So kann alles, was das biologische Gleichgewicht, den Stoffwechsel, in irgendeiner Art und Weise durcheinander bringt, krank machen. Das kann Stress sein, aber auch soziale Isolation, ein Mangel an Nährstoffen oder schlicht das Alter. Denn Gesundheit ist nichts Stabiles, kein Normalzustand. Vielmehr wird Gesundheit heute als ein Ausnahmezustand definiert, in dem wirklich alle Parameter perfekt aufeinander abgestimmt sind und Menschen sich im Gleichgewicht befinden – und zwar auch in der Seele. Neuere Forschungen zeigen, dass Gefühle, das allgemeine Befinden und Empfinden sowie die Interaktion mit anderen Menschen grossen Einfluss auf die Gesundheit haben. Der Körper scheint in der Lage zu sein, sich selbst zu regulieren und zu heilen – aber nur unter bestimmten Voraussetzungen.

2. Wissen, was Selbstheilungskräfte sind

Als Selbstheilungskräfte bezeichnen wir es, wenn der menschliche Körper mit Verletzungen, Krankheiten und Infektionen selbst klarkommt und sich alleine reguliert. Du kannst die Selbstheilungskräfte deines Körpers unterstützten, indem du für ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und ein geistig ausgewogenes Leben achtest.

3. Die Selbstheilungskräfte des Körpers gegen Krankheiten unterstützen

Eine Krankheit ist immer erst einmal ein suboptimaler Zustand. Wir nehmen in der Regel nicht deren Ursache wahr, sondern nur die Symptome, etwa:

  • Unwohlsein
  • Schmerzen
  • Wunden
  • Müdigkeit
  • Übelkeit
  • Verdauungsbeschwerden
  • Bewegungseinschränkungen
  • Konzentrationsprobleme

Diese Folgen einer Erkrankung oder Infektion zeigen oft an, dass der Körper bereits mit der Heilung beschäftigt ist. Wenn du dir das Knie blutig fällst, tut das erst einmal weh. Du desinfizierst die Wunde, klebst ein Pflaster auf das Knie. Trotzdem stellst du fest: Es tut immer noch weh, wenn du das Knie bewegst. Du hast aufgrund einer Schwellung vielleicht gar nicht den normalen Bewegungsumfang zur Verfügung. Und dann wird das Knie auch noch heiss und pocht. Das ist die Folge der Verletzung, die dein Körper bereits behebt. Hier passieren viele Dinge gleichzeitig: Deine Immunabwehr

  • reinigt die Wunde von innen
  • schaltet eingedrungene Erreger aus
  • kapselt eingedrungene Partikel ab
  • entsorgt kaputte Körperzellen

Das alles geht nur, wenn der Stoffwechsel in der gesamten Region um die Wunde hochgefahren wird. Alles arbeitet jetzt auf Hochtouren, dein Knie wird stärker durchblutet, die Zellen erzeugen mehr Wärme, der Lymphfluss ist verstärkt. Du merkst das daran, dass dein Knie rot wird und die Haut dunkler erscheint. Der Körper lässt das Gewebe im Knie anschwellen, so ist das Gelenk weniger beweglich. Das ist gut, denn wenn du das Knie ruhig hältst, reissen die neu gebildeten Hautzellen, die die Wunde verschliessen wollen, nicht sofort wieder ein. Was man für Symptome und Krankheiten hält, sind also oft die Selbstheilungskräfte des Körpers, die am Werk sind.

4. Das Immunsystem stärken

Das Immunsystem ist sehr komplex und lässt sich nicht so einfach pushen. Damit deine Immunabwehr immer gut funktioniert, brauchst du

  • ausreichend Schlaf
  • eine ausgewogene Ernährung, die dich mit allen nötigen Nährstoffen versorgt, aber deinen Organismus nicht übermässig belastet
  • nicht zu viel Stress
  • nicht zu wenig Stress
  • genügend Sozialkontakte
  • ein sonniges Gemüt

Für eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen hast du deinen Hausarzt oder deine Heilpraktikerin. Über eine Blutuntersorgung lässt sich ganz leicht feststellen, ob alle Werte im Gleichgewicht sind. Für alle anderen Punkte musst du selbst sorgen. Die Sorgen darum, ob dein Immunsystem Stärkung benötigen könnte, können schon zu ungesundem Stress führen. Wenn du merkst, dass du nicht erholsam schläfst, Konzentrationsprobleme hast oder dich unwohl fühlst, helfen

  • Meditationen
  • Yoga
  • ein entspanntes heisses Bad
  • lange Gespräche mit Freunden
  • eine Auszeit
  • ein bisschen mehr Zeit mit deiner Familie.

5. Das systemische Element des Immunsystems berücksichtigen

Der gesamte menschliche Organismus ist vom Immunsystem durchzogen. Es lässt sich nicht wirklich vom Rest deines Körpers trennen: Die für das Immunsystem wichtigen Blutkörperchen werden zum Teil im Rückenmark produziert, hängen aber auch von der Leber ab. Ein Teil deines Immunsystems arbeitet über die Mundschleimhaut: Dein Essen wird vom Speichel empfangen, der schon einmal einige Erreger abtötet. Einige schaffen es jedoch bis in den Magen, wo die Magensäure ihnen vielleicht den Garaus macht. Andere landen im Darm, wo sie von den dort lebenden Bakterien und Pilzen zersetzt werden. Dein Immunsystem sitzt zum Teil im Gehirn und hängt von der Hormonproduktion ab. Sogar deine Haut ist als grösstes Körperorgan und wichtige Barriere Teil des Immunsystems. Nicht zuletzt gehören auch sämtliche Schleimhäute der Atemwege und der Augen dazu.

6. Sich selbst zu mehr Gesundheit verhelfen

Für die körperlichen Implikationen von Gesundheitsfragen sind Ärzte, Heilpraktikerinnen, Chirurgen, Osteopathen, Chiropraktikerinnen, Physiotherapeuten und anderes medizinisches Fachpersonal zuständig. Für die geistigen Implikationen stehen dir Freunde, Familie, Philosophen, Finanzberater, Künstler, Musikerinnen und all jene zur Verfügung, die in irgendeiner Art und Weise Freude und Wohlbefinden, Entspannung und Sinn in dein Leben bringen. Im Endeffekt bist du es aber selbst, der dir zu mehr Gesundheit verhilft.

7. Die Grenzen der eigenen Selbstheilungskräfte kennenlernen

Es hängt von dir, deinem Körper und deiner individuellen Situation ab, was deine Selbstheilungskräfte leisten können und was nicht. Manche Menschen benötigen schon bei einer einfachen Erkältung medizinische Unterstützung, schaffen es ohne Medikamente nicht, Magen-Darm-Infekte loszuwerden. Andere Menschen regenerieren sich auch von schweren Infekten schnell, zeigen eine erstaunliche Wundheilung oder besiegen Krebserkrankungen auf medizinisch nicht erklärbare Art und Weise. Darüber, wie die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und unterstützt werden, ist tatsächlich noch zu wenig bekannt: Hier hilft nur eine Beobachtung deiner eigenen Reaktion auf Krankheiten und eine gute Selbsteinschätzung.

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